Freitag, 26. Oktober 2007

Die Stadt Nazareth

Nazareth ist die größte arabische Stadt in Israel mit einer Gesamtbevölkerung von zirka 60.000 Einwohnern, von denen ungefähr 30-35 Prozent Christen sind.
Nazareth wird zum ersten Mal in den Evangelienerzählungen erwähnt. Archäologische Zeugnisse lassen darauf schließen, daß es sich um einen ländlichen Flecken mit nur einigen Dutzend Familien gehandelt hat. Dadurch erklärt sich, warum die Ortschaft nicht früher erwähnt und auch nicht auf der von dem Historiker Josephus Flavius angeführten Liste der 45 galiläischen Städte genannt oder zu den 63 Städten Galiläas gerechnet wird, die der Talmud nennt. Dies erklärt aber auch das offensichtliche Erstaunen des Nathanael von Kana, der den Apostel Philippus fragte, ob denn aus so einem unbedeutenden Weiler etwas Gutes kommen könne (Joh 1, 46).

Die heiligen Stätten der Christenheit in Nazareth sind mit der Verkündigung der Geburt Jesu, seiner Kindheit und seinem frühen Wirken verbunden. Neben der prächtigen Verkündigungskirche gehören zu diesen Stätten die griechisch-orthodoxe Kirche des Erzengels Gabriel (errichtet über einer als "Marienbrunnen" bezeichneten Süßwasserquelle), die griechisch-katholische "Synagogenkirche" (vermutlich an dem Ort der Synagoge, in der der junge Jesus unterrichtet wurde und in der er später aus dem Buch Jesaja las) sowie die franziskanische St. Josephs-Kirche (erbaut über einer Höhle, die seit dem 17. Jahrhundert mit der "Werkstatt" Josephs identifiziert wird).
In Nazareth gibt es auch eine Reihe historischer Stätten, die für die muslimische Gemeinschaft von Bedeutung sind. Ebenso wie die christlichen Kirchen handelt es sich um relativ junge Bauwerke. Die el-Abyad-Moschee im Norden der Verkündigungskirche wurde 1812 errichtet. Sie ist die älteste Moschee der Stadt.

Das Grab des Maqam Shihab el-Din, eines muslimischen Gelehrten und Neffen Salah al-Dins (Saladin), liegt 100 m südlich der Verkündigungskirche und ist in letzter Zeit Mittelpunkt einer Kontroverse zwischen der muslimischen und der christlichen Gemeinschaft in Nazareth gewesen. Das planierte Grundstück zwischen der Kirche und dem Grab ist staatliches Land, das zu einem großen öffentlichen Platz umgestaltet werden sollte. Muslimische Aktivisten haben jedoch gefordert, wenigstens einen Teil des Geländes für den Bau einer Moschee nutzen zu dürfen. Ein von der Regierung angeregter Kompromiß hat keine der beiden an dem Konflikt beteiligten Seiten wirklich befriedigen können.

Programm, Freitag 26.10.2007


7.00 Uhr Frühstück

8.00 Uhr Abfahrt nach Nazareth

11.00 Uhr Hl. Messe in Nazareth in der Verkündigungsgrotte
Josefskirche, Marienbrunnen

Mittagessen

14.00 Uhr Abfahrt zum Berg Tabor

17.30 Uhr Rückfahrt nach Tiberias

19.00 Uhr Abendessen

20.30 Uhr Abendrunde mit Rück- und Vorschau