
In Ihrem Terminkalender finde ich unter dem Rosenmontag das Bild von einem Clown in weissem Gewand, der sich für seinen Auftritt schmückt. Die Kerzen, die ihm leuchten, erinnern mich an den Beginn einer Hl. Messe. Das priesterliche Gewand (Ergebnis der Taufe) ist schon angelegt. Dominant sind die warmen Farben von gelb und weiss.
Heute, in der Fastenzeit, fällt mir dazu das zarte Tusche-Aquarell von Peter Litzenburger ein mit dem Titel: Christus als Narr, 1973.
Sowohl das Clown-Bild vom Rosenmontag, als auch das Narr-Bild ist für mich ein "Fülle-Bild". Vor der Welt zwar: Nichts (der Dumme); im Hingegebensein dagegen: Alles. Welten liegen dazwischen. Unverständlich für die Welt. Tiefstes Glück für den Liebenden.
Beim Bild von Litzenburger ist dem Jesus mit der Dornenkrone alles genommen, aber seine Farbigkeit blieb erhalten. Seine Augen sind ausgegossen, verschwendet im Erbarmen, um Brücke sein wollen zu einer Welt, die aber nur von verrückt Liebenden erreicht werden kann. Nur der Ergriffene kann tiefe Kluften überspringen. Nur Verrückte mit ihrer Kraft finden den langen Atem aus dem Eintagsfliegentum heraus in die Ewigkeit hinein.
Darum ist mir dieses Bild ein Füllebild in der Fastenzeit. Eine Ermutigung.
HC Hug

