
Betlehem ist eine Stadt im Westjordanland mit 20.000 Einwohnern. Die Stadt gehört zu den Palästinensischen Autonomiegebieten und grenzt im Norden an Jerusalem. Sie beheimatet zwei Universitäten. Zur Agglomeration Betlehem gehören auch Beit Dschala und Beit Sahur; letzterer Ort hat wie Betlehem biblische Bedeutung.
Die Bedeutung des Namens Betlehem ist bisher ungeklärt. Während bet das Wort für „Haus“ ist, steht im Arabischen laḥm für „Fleisch“, im Hebräischen lechem dagegen für „Brot“, in manchen südarabischen Dialekten für „Fisch“. Das heißt, die Wurzel bezeichnet ursprünglich das Grundnahrungsmittel. In den modernen Sprachen hat Betlehem etwa die Bedeutung von „Fleisch-“ bzw. „Brothausen“.
Möglich ist aber auch eine Ableitung des zweiten Wortbestandteils aus der homonymen Wurzel lḥm mit dem semantischen Feld „kämpfen“; Betlehem hätte dann die Bedeutung „Haus des Kampfes“. Weitere Deutungen beziehen das Götterpaar Lahmu/Lahamu in ihre Überlegungen ein, Betlehem wäre demnach das „Haus der Gottheit L.“
Lukas 2,4-11 ist Jesus in Bethlehem geboren worden. Die wahrscheinlich genaue Lage in einer Höhle, die die Christen als Geburtsstätte Jesus ansehen und über die sich seit dem Jahr 333 die Geburtskirche erhebt, wird schon ab dem 2. Jahrhundert verehrt.
Durch den Besuch orientalischer Magier in Jerusalem wurde König Herodes auf das Kind aufmerksam und versuchte es umzubringen, indem er in Bethlehem und Umgebung alle männlichen Kinder im Alter von bis zu zwei Jahren töten ließ (Kindermord in Betlehem, (Mt 2,12-16 EU)).

