Dienstag, 23. Oktober 2007

Wüstengürtel in Israel


Die Wüste Negev, auch Negeb, nimmt mit etwa 12.000 km² rund 60 Prozent des Staates Israel ein. Es leben jedoch nur knapp zehn Prozent der Bevölkerung in diesem Gebiet. Der Negev wird im Westen von der ägyptisch-israelischen Grenze und dem Gazastreifen, im Osten von der Arawa-Senke und im Norden von der Linie Gaza−En Gedi am Toten Meer begrenzt.
Die Negevwüste ist ein Teil des Wüstengürtels, der sich vom Atlantischen Ozean bis nach Indien erstreckt und der klimatologisch betrachtet wegen der Existenz der Hadley-Zelle entsteht.
Die judäische Wüste wird fälschlicherweise oft als Teil des Negevs betrachtet. Dem ist nicht so: die judäische Wüste ist eine Regenschattenwüste, die Negevwüste eine Trockenwüste. Die imaginäre Grenze der beiden Wüsten verläuft ungefähr in ost-westlicher Richtung nördlich von Arad (es existieren verschiedene Interpretationen).
Die nördliche Abgrenzung zur Schefelaebene ist fließend. Je nach Definition beginnt der Negev bei Kirjat Malachi oder erst bei Kirjat Gat. Das liegt daran, dass die bewässerte Landwirtschaft die Nordgrenze der Negevwüste in den letzten Jahrzehnten um dutzende Kilometer nach Süden verschoben hat.
Im nördlichen Negev beträgt die jährliche Niederschlagsmenge noch 350–400 mm. Diese Niederschlagsmenge ermöglicht die Existenz von weitläufigen gepflanzten Nadelwäldern, wie den Lahawwald oder den Jatirwald, die zu den größten in Israel zählen.

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